12. Thüringer Hospiz- und Palliativtag am 7. September 2024
Ehren- und hauptamtlich Mitarbeitende sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, an diesem Tag gemeinsam mit der bekannten Autorin und Therapeutin Monika Müller zwei spannende Themen zu erforschen: Resilienz und Sanfte Sprache.
Der Schutzschirm der Psyche
Resilienz hat Viktor Frankl auch die Trotzmacht des Geistes genannt. Gemeint ist damit, dass einen scheinbar nichts aus der Bahn wirft. Weder tiefe Krisen noch schwerste Erkrankung; selbst in der letzten Lebensphase, dem Sterben, lassen sich resiliente Menschen nicht zerbrechen.
Die Forschung zeigt, dass die Psyche eine Art Schutzschirm besitzt, die den Menschen widerstandsfähig(er) und krisenfest(er) machen kann. Kern der Resilienz ist es, trotz der Erfahrung von Brüchen das Vertrauen in die Fähigkeit zu bewahren, das Leben gelingend leben und vollenden zu können. Säulen dieses Vertrauens sind beispielsweise das bewusste Verlassen der Opferrolle, die Akzeptanz des Lebens, wie es ist und der unbedingte Wunsch, Verantwortung zu übernehmen.
Beim Hospiztag wird sich die Referentin unter anderem den Fragen widmen, ob es Resilienz im Umgang mit fortschreitender Erkrankung gibt, was sie ausmacht, ob und wie sie gefördert werden kann.
Worte als Spiegel der Haltung
Und zu einem zweiten Thema regt Monika Müller an diesem Tag den Austausch an: Sanfte Sprache. Unsere Sprache erzählt die Geschichte unserer Gedankenwelt, unserer Welt-Anschauung, unseres Wesens. Sprachhandlungen sind Handlungen: Unsere Art zu sprechen, die Wahl unserer Worte öffnet oder verschließt Türen, heilt oder verletzt Menschen, fördert oder hindert Gesundheit und Ganzheit.
Die Wirkung unserer Worte und Sätze will bedacht sein, damit aus Gesprächen keine Besprechungen werden. Sanfte Sprache bedeutet nicht, etwas zu verschleiern oder zu bagatellisieren – vielmehr zielt sie in behutsamer Weise auf Wahrhaftigkeit, Klarheit und Öffnung.
Der THPV freut sich auf alle, die an diesem Tag dabei sein werden!