Akademie

Seit 2000 bietet der Thüringer Hospiz- und Palliativverband Seminare und Supervisionen an. Die Bildungsarbeit in der eigenen Akademie hat vier Themen-Schwerpunkte: Palliative Care, Hospizarbeit, Trauerbegleitung und Selbstsorge.

Wir vermitteln Wissen rund um die Begleitung sterbender Menschen und ihrer Familien und greifen Themen auf, die gesellschaftlich unter den Nägeln brennen. Darüber hinaus bietet die Akademie den Raum, um ins Gespräch und in den fachlichen Austausch zu kommen: etwa bei Fachtagen, Podiumsdiskussionen, Bürgergesprächen und dem Thüringer Hospiz- und Palliativtag.

Wir wenden uns mit unseren Angeboten an die Menschen, die wir vertreten, sowie an alle, die sich für die Hospiz- und Palliativarbeit interessieren.

Themen der Akademie

Palliative Care

Palliative Care ist ein ganzheitliches Betreuungskonzept zur Begleitung schwer kranker oder sterbender Menschen und ihrer Angehörigen.

Ganzheitlich bedeutet, dass physische, psychische, soziale und spirituelle Bedürfnisse sterbender Menschen und ihrer Nahestehenden gleichermaßen berücksichtigt werden.

In den Seminaren zu Palliative Care ist uns zweierlei wichtig: Wissen und Fertigkeiten zu lehren sowie eine Haltung zu vermitteln, die von Wertschätzung, Respekt und Achtung vor jedem anderen Menschen gekennzeichnet ist. 

Vorrangig wenden sich die Bildungsangebote im Bereich Palliative Care an Hauptamtliche in der Pflege und an Ehrenamtliche in der Begleitung von schwer kranken und sterbenden Menschen.

Hospizarbeit

Hospizarbeit lebt maßgeblich davon, dass sich Menschen ehrenamtlich engagieren. Sie schenken ihre Zeit und ihre Aufmerksamkeit schwer kranken und sterbenden Menschen und ihren Angehörigen.

Für dieses Ehrenamt ist es wichtig, das Erlebte immer wieder zu reflektieren und sich gut um sich selbst zu kümmern. Dabei helfen der Austausch mit anderen ehrenamtlich Tätigen sowie die gezielte Weiterbildung.

Die Seminare im Bereich Hospizarbeit der Akademie decken ein breites Spektrum ab. Sie richten sich an Ehrenamtliche, sind aber ebenso offen für Hauptamtliche aus ambulanten Hospizdiensten, stationären Hospizen, Palliativstationen, Pflegediensten und Beratungsstellen.

Trauerbegleitung

Die menschliche Emotion Trauer beschreibt einen vielschichtigen Zustand. Sie ist wesentlich für existenzielle Ereignisse wie Abschied, Verlust, Sterben und Tod. Trauer kann krank machen, wenn sie verdrängt wird.

Menschen, die in der Hospiz- und Palliativversorgung ehren- oder hauptamtlich tätig sind, treten unweigerlich in einen Prozess ein, in dem sie die eigenen Verlust- und Trauererfahrungen wahrnehmen und reflektieren. Das ist die Voraussetzung dafür, leidende, sterbende und trauernde Menschen mitfühlend zu begleiten und sich trotzdem vom Gegenüber abgrenzen zu können.

Viele Angebote der Akademie im Bereich Trauerbegleitung sind offen für Interessent*innen, die sich dem Thema Trauer in einer ruhigen und geschützten Atmosphäre nähern möchten.

Selbstsorge

Das Gleichgewicht von Geben und Nehmen – ob in der ehren- und hauptamtlichen Begleitung schwer kranker und sterbender Menschen oder in anderen Kontexten von Fürsorge – ist eine große Aufgabe.

Wer für sich gut sorgt, kann das auch für andere tun: Das ist das Credo von Selbstsorge. Die Akademie stellt Interessent*innen sinnlich-kreative Angebote zur Verfügung, unter anderem Supervision, Aufstellung sowie andere Räume der Reflexion.