Anja Plechinger

Ursprung meiner Tätigkeit als Trostkünstlerin ist das eigene Erleben von Trauer, Sterben und Tod, als mein Mann kurz nach der Geburt unseres Sohnes mit 32 Jahren an Krebs verstarb.

Mein Weg, um das Erlebte zu begreifen, zu verarbeiten und auch um mich daran zu erinnern, war das Schreiben. Dabei spürte ich, wie ich innerlich Schritt für Schritt heilte und zudem machte ich damit all meine Erinnerungen an unser gelebtes Leben unvergänglich – in Form von Gedichten, steckbriefartigen Erinnerungsschnipseln und einem Briefroman.

Das war genau genommen der Beginn von Trostkunst, denn ich hatte plötzlich den Wunsch, andere Trauernde mit meinem Wissen, meiner Erfahrung und meinen Worten auf ihrem Trauerweg zu unterstützen. Dass ich 2014 damit begann, Workshops zum heilsamen Schreiben und Vorträge zum bewusstem Trauern zu halten, ist auf die Nachfrage von verschiedenen Hospizdiensten zurückzuführen. Darüber bin ich sehr dankbar, weil mir zum einen das Thema am Herzen liegt und ich den Austausch und das gemeinsame Erarbeiten wertvoll finde.

Ich bilde mich seitdem themenfeldbezogen im Selbststudium weiter und nehme zudem an verschiedenen Workshops teil und besuche Fachvorträge.

Ich finde das Angebot der Hospiz- und Palliativakademie rund um die Themen Sterben, Tod und Trauer außerordentlich vielfältig und die Organisation und Durchführung der Weiterbildungen sehr professionell. Die MitarbeiterInnen sind mit ganz viel Herz dabei und brennen für das Thema. Und das Augustinerkloster ist ein wundervoller Lernort.